Bericht zurFahrradtour zum Hof Becken in Loxstedt-Hetthorn

Am 25.08.2018 unternahm TOURILOX e. V. mit dem ADFC zertifizierten Tourenleiter Rolf Sahlender, eine gemütliche Fahrradtour zum Hof Becken in Loxstedt-Hetthorn.

Wir wurden von Herrn Becken freundlich mit einem Imbiss und eigenen leckeren Milchprodukten zur Verkostung empfangen.

Der erste Vorsitzende von TOURILOX, Herbert Mensing, bedankte sich für den überaus freundlichen Empfang und betonte, dass alle Teilnehmer sehr gepannt auf den Hof seien.

Sogleich erläutete Herr Becken die Entstehungsgeschichte des Hofes bis zur jetzigen Größe.

Es handelt sich im wesentlichen um einen reinen Milchviehbetrieb, der auch Lohnarbeiten für andere Betriebe durchführt. Wir waren überwältigt von der technischen Ausstattung und der Vernetzung der einzelnen Prozesse. So wurde uns auch verdeutlicht, dass eine gute Milchleistung nicht durch Doping, sondern nur erreicht werden kann, wenn die Tiere sich wohl fühlen und gesund sind. Dabei merkt der Computer im Vorfeld schon, wie die Tiere sich fühlen. So kann man den Tieren schon früher helfen, als wenn man erst merkt, dass ein Tier nichts mehr frisst oder äußerlich erste Krankheitssymptome zeigt.

4 mal am Tag wird gemolken. Die Kühe gehen von selbst in den Robotermelkstand, weil dort ein Leckerli (Kraftfutter) auf sie wartet. Kühe, die nicht dort hin gehen, werden von Mitarbeitern geholt.

Es werden Raps, Weizen und Biomais angebaut. Dabei ist interessant, dass Raps 4 mal im Jahr gespritzt werden muß und Mais nur 1-2 mal. Mais ist auch noch der höchste Sauerstoffpoduzent.

Das Spritzen erfolgt meistens nachts. Nicht, wie von Laien vermutet, es vor der Öffentlichkeit zu verbergen, sondern um Bienen zu schützen.

Winterroggen wird im Herbst zur Nährstoffbindung angebaut. Das heißt, überschüssige Nährstoffe können nicht ins Grundwasser gelangen, weil sie vom Winterroggen aufgenommen werden. Im Frühjahr werden die Pflanzen umgepflügt und dienen zum düngen.  

Das Ausbringen der Gülle erfolgt bei großen Flächen über einen großen Güllewagen mit Schläuchen zur Direkteinbringung. Das verhindert die Stickstoffabgabe an die Luft (Gestank).Wird viel Stickstoff an die Luft abgegeben, ist es für die Umwelt auch nicht gut und mindert die Düngekraft, wodurch wieder mehr zugedüngt werden müsste. So ein großes Güllegefährt ist sehr teuer und wiegt voll beladen 65 t. Die Straßen dürfen aber nur mit 40 t belastet werden. Daher fahren kleinere Traktoren mit Güllefässern als Zulieferer und pumpen es in den Großen.

Auf dem Hof Becken befindet sich außerdem eine Biogasanlage. Sie wird mit Gülle, Futterresten, Mist von Kälbern und Herbstgras, kein Mais befüllt.

Hof Becken möchte einen neuen großen Stall bauen, um den heutigen niedrigen, etwas dunklen Stall zum Wohl der Tiere durch einen höheren Luftigen zu ersetzen. Da das auch viel Geld kostet, muss die Anzahl der Tiere dann auch erhöht werden.

 Zum Abschluss der Besichtigung dankte der erste Vorsitzende Herbert Mensing Herrn Becken nochmals für den Vortrag, die interessante Führung und die nette Bewirtung.

Herr Becken bedankte sich bei uns für das Interesse und versicherte, das jeder jederzeit willkommen sei und auch so mal vorbeikommen könne.